Viel Herzblut und vor allem finanzieller Aufwand steckt in der Pferdezucht. Darum versuchen wir, von der Hengstauswahl, über die Besamung, bis hin zur Abfohlung, nichts dem Zufall zu überlassen. Für die tierärztliche Betreuung zeigt sich die Tierarztpraxis Dr. Martin Rockenschaub in Schärding (OÖ) verantwortlich. Die Geburten werden per WLAN plus Birtharlarm überwacht, zur Not bis in ihr Wohnzimmer.
Auch für die Pferdezucht gilt:
Was du bist hängt von drei Faktoren ab: Was du geerbt hast, was deine Umgebung aus dir machte und was du in freier Wahl aus deiner Umgebung und deinem Erbe gemacht hast.
(Aldous Huxley)
Gibt Olympiasieger x Olympiasieger einen Olympiasieger? Nein, leider nicht. Auch die Höhe der Decktaxe bzw. der Einkaufspreis der Fohlen entscheidet nicht über die zukünftige Qualität. Aber was ist es dann?
Fakt ist:
Aber grundätzlich dauert es im Schnitt acht Jahre!! bis eine einigermaßen zuverlässige Aussage zu machen ist. Im Verhältnis zur Zuchtnutzungszeit eines Pferdes eine unverhältnismäßig lange Zeit.
Auch die passende Förderung macht mindestens 50% am Erfolg eines Pferdes aus. Was bleibt also? Ja, der Glaube daran. Hengste und Mutterstuten an die man glaubt werden mehr genutzt bzw. reproduziert. Ob jetzt über Embryotransfer oder Icsi (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion) sowie OPU (Ovum Pick-Up) ist heute alles möglich. Höhere Reproduktionszahlen gibt natürlich einen höheren Prozentsatz an guten Pferden. Nach der neusten Untersuchung der Hippomundodatenbank tauchen nach wie vor lediglich ca. 10% der hochpreisigen Fohlen (und das sind logischerweise die optimal genetisch angelegten Fohlen) im großen Sport auf. Auch darf man den Punkt nicht ausser acht lassen, teure Fohlen werden oft von Leuten mit entsprechendem Background gekauft und da gibt es selten finanzielle Hindernisse was die gezielte Förderung betrifft...
Aber gibt es 10% nicht schon immer? Als Kind war ich zum reiten in einem Züchterstall, schon da wurde gesagt: "Alle 10 Jahre wird ein Kracher geboren"...
Also alles Humbug?
Nein, sicherlich nicht. Die Ansprüche an das Sportpferd haben sich die letzten 20 Jahre massiv verändert. Die reine züchterische Spezialisierung auf Dressur oder Springpferde hat die Zucht einen riesen Schritt voran gebracht. Ich glaube nach wie vor an einen Spruch von einem erfahrenen Holsteiner Züchter: "Eine Stute kann nur das vererben was sie selbst besitzt" und das gilt für die Hengste genauso. Durch Europa-, ja sogar weltweiten Samenversand sind fast alle Kombinationen möglich die sich ein Züchter wünscht. Durch gezielte Auswahl bzw. Anpaarung, das Wissen um die Stärken und Schwächen der Elterntiere lässt sich die Erfolgstquote sicherlich ein wenig erhöhen. Auch wenn die Natur eigentlich nicht mathematisch plus mit minus ausgleicht. Ein Großteil wird immer unberechenbar sein und das ist auch gut so! Denn:
Die Hoffnung und die Spannung stirbt zuletzt.
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